Fütterung zur Reduzierung von Tumorerkrankungen bei Ratten


Mein Name ist Karin Steiner. 

 

Ich wurde 1958 in Augsburg geboren und lebe heute in der etwa 10 km entfernten Kleinstadt Gersthofen.

Von Beruf bin ich selbständig arbeitende Pädagogin.

Seit vielen Jahen engagiere ich mich für die Rechte der Tiere, meine ganze Liebe gehört den Ratten.

Seit meiner Kindheit beschäftige ich mich mit Ratten, und seit knapp 20 Jahren leben diese bezaubernden Geschöpfe zusammen mit mir in meinem Haus.

 

Leider haben Ratten, verglichen mit anderen Säugetieren, eine relativ geringe Lebenserwartung. Viel zu schnell sind drei oder vier gemeinsame Jahre verflogen und es tut immer wieder aufs Neue sehr weh, wenn so ein kleiner Freund über die Regenbogenbrücke geht.

Dies zu akzeptieren ist wohl der Preis für die wunderschöne Zeit, die vielen unwiederbringlichen, glücklichen Momente die man zusammen mit dem kleinen Nager verbringen durfte.

 

Viel zu oft stellten sich aber bereits gegen Ende des ersten Lebensjahres Tumorerkrankungen ein...

Hatten meine Ratten nicht alles was sie brauchten?

Das beste und teuerste Essen, einen sauberen Käfig, viel Liebe.....?

Natürlich ging ich mit meinen kleinen Patienten zum Tierarzt! Natürlich ließ ich sie operieren, oft sogar mehrmals!

 

Doch diese hässlichen, wuchernden Knollen, sie kamen immer und immer wieder.

Es war wirklich erstaunlich, wie schnell sich meine Ratten jedes Mal von den Eingriffen erholten. Sie waren ja auch noch nicht alt, sie wollten leben!

Trotzdem verstarben viele von ihnen bevor sie anderthalb Jahre alt waren.

 

Was machte ich falsch? Was war dran an den Berichten von deutlich älteren Ratten?

 

Mit der Geschichte von Ratten, welche angeblich extra für die Krebsforschung gezüchtet worden waren und deren Nachkommen jetzt zwangsläufig auch Tumore bekommen müssten, konnte ich mich nicht zufrieden geben. Da hätte ich es mir zu einfach gemacht!!!!

 

Als Tierrechtlerin ist es für mich natürlich sehr wichtig, nicht selber Tiere auszubeuten. Nachdem ich mich bereits seit meiner Studienzeit vegetarisch ernährt hatte, stellte ich meine Ernährung 2012 auf vegan um. Für mich standen hier eindeutig die ethischen Aspekte im Vordergrund. Die Achtung, der Respekt gegenüber unseren Mitgeschöpfen und deren Recht auf ein lebenswertes, artgerechtes und unversehrtes Leben.

 

Der heute (2020) 86jährige Professor für Biochemie, T. Colin Campbell, leitete in den 1970er und 1980er Jahren das "China - Cornell - Oxford Project". Campbell und seinTeam wollten in dieser epidemiologischen Studie herausfinden welche Zusammenhänge zwischen dem Verzehr von tierischen Produkten und dem Auftreten zahlreicher Zivilisationskrankheiten, wie beispielsweise Krebs (Brustkrebs, Prostatakrebs, Enddarmkrebs), Herz- und Kreislauferkrankungen, Übergewicht, Diabetes mellitus, Autoimmunerkrankungen, Osteoporose oder degenerativen Gehirnerkrankungen bestehen.

 

Campbell sammelte hierfür in 69 ländlichen, chinesischen Provinzen Daten. Es war die bisher umfangreichste Studie auf diesem Gebiet, an deren Ende ca. 8000 verwertbare Zusammenhänge vorlagen.

 

2004 veröffentlichte Campbell seine Ergebnisse in der "China Study".  Dieses Werk fand weltweit sehr große Beachtung. Der Biochemiker, so der Konsens seiner Studien, zeigte auf, dass eine ausgewogene, vegane Ernährung, für den Menschen die gesündeste Ernährungsform überhaupt ist.

 

2011 erschien der Dokumentarfilm "Forks Over Knives" (frei übersetzt: "Gabel statt Skalpell"), welchen Professor Campbell u. a. zusammen mit dem Mediziner Caldwell Esselstyn, Jahrgang 1933, produzierte. Hier wird nicht nur sehr deutlich dokumentiert wie Zivilisationskrankheiten, einzig und allein aufgrund der Umstellung, hin zu einer veganen Ernährung, geheilt werden können..

 

In Rattenversuchen wurden die Tiere mit Futter, welches zu einem sehr hohem Prozentsatz tierischer Herkunft war versorgt, während eine andere Gruppe rein pflanzliche Nahrung erhielt. Was sich schon bei den Untersuchungen in China gezeigt hatte, wurde nun hier bestätigt. Während die vegan ernährten Ratten deutlich älter wurden und sich so gut wie keine Tumore entwickelten, verstarben die tierisch ernährten Ratten nicht nur deutlich früher, fast alle von ihnen bekamen auch Tumore.

 

Nun gingen die Wissenschaftler noch einen Schritt weiter. Sie nahmen die bisher tierisch ernährten, erkrankten Ratten und gaben ihnen ab jetzt nur noch vegane Nahrung. Was keiner zu glauben gewagt hätte, trat ein. Das Tumorwachstum stagnierte, ja bei manchen Ratten bildeten sich die Tumore sogar wieder zurück.

 

War das die Lösung für mein Problem? Sollte ich den Versuch wagen? Meine "Ratzingers" und ich hatten eigentlich nichts zu verlieren!

 

Ab dem Frühjahr 2016 ernährte ich meine Ratten vegan. Von Anfang an war ich bemüht, die Fütterung so abwechslungsreich wie möglich zu gestalten.

Viel frisches Obst und Gemüse, frisch gekochte Kartoffeln, Reis, Nudeln, Hirse, Dinkel, usw... (Trick17: Wenn ich für mich Beilagen zubereite, dann koche ich etwas mehr, stelle das, was die Ratten bekommen zur Seite und salze die Speisen erst dann. So muss ich für meine "Schätze" nicht extra kochen. Das spart sehr viel Zeit!), Grünfutter wie z. B. Löwenzahn sowie eine ausgewogene Trockenfuttermischung.

 

Ganz allgemein kann man sagen: Je abwechslungsreicher man seine Fütterung gestaltet, desto weniger Mangelerscheinungen können auftreten!

 

Nachdem ich zunächst auch weiterhin eine gute Trockenfuttermischung  aus dem Zoofachhandel verwenden wollte, musste ich bald erkennen, dass dies bei Rattenfutter nahezu unmöglich ist. Spätestens wenn man das Kleingedruckte liest, muss man feststellen, dass sich in der Mischung auch tierische Bestandteile befinden. Das sind bei weitem aber dann nicht "nur" irgendwelche Insekten, kleine Fleischstücke o.ä. spätestens beim Begriff "tierische Nebenerzeugnisse" sollte jeder Tierbesitzer hellhörig werden. Sind diese nämlich nicht näher deklariert, handelt es sich keineswegs "nur" um Schlachtabfälle, es können dann auch Hörner, Hufe, Häute, Federn oder Wolle mit in der Tiernahrung enthalten sein. Sicherlich, unsere Tiere werden es überleben. Aber wollen wir das? Sollen unsere Haustiere und hier meine ich jetzt nicht nur die Ratten, zum Mülleimer der Fleischindustrie degradiert werden?

 

Ich habe mich letztendlich dafür entschieden, mein Trockenfutter selber anzumischen. Als Futtergrundlage verwende ich drei vegane Futtermischungen namhafter Futtermittelhersteller und ergänze diese mit den verschiedensten Sämereien und Getreidesorten.

 

Futtermischung zur Reduzierung von Tumorerkrankungen bei Ratten

() ist eine mögliche Bezugsquelle angegeben. Viele Sachen sind aber mit Sicherheit auch in anderen Geschäften bzw. online erhältlich.

 

400g     Pop & Corn    (Vitakraft)

200 g    Kräuter spezial    (JR Farm)

400 g    Wellness Gemüse    (JR Farm)

100 g    Dinkelflocken    (dm)

100 g    5-Kornflocken (Weizen-, Gerste-, Hafer-, Roggen-, Reisvollkornflocken)    (Alnatura)
50 g    kernige Vollkornhaferflocken    (dm)

25 g    Quinoa, gepufft    (Alnatura)

25 g    Sonnenblumenkerne, geschält    (Alnatura)

50 g    Kichererbsen    (Alnatura)

50 g    Kürbiskerne, naturbelassen    (Alnatura)

50 g    Hirse    (dm)

25 g    Amaranth, gepufft    (dm)

 

Diese Zutaten mische ich zunächst in einer großen Schüssel und fülle sie dann in Dosen oder Gläser zu  je 200g - 300g. Dies hat im Vergleich zu einem großen Behälter den Vorteil, dass nicht alle kleinen Bestandteile nach unten rutschen und die Tiere bis zum Schluss ein gut durchmischtes Futter erhalten.

 

In der Regel leben zwischen zwei und fünf Ratten bei mir.

Seit ich sie vegan ernähre, ist eine von ihnen an einem leider inoperablen Tumor erkrankt und daran auch im Alter von ca. anderthalb Jahren verstorben. Eine andere Ratte starb, etwa im selben Alter, an einem Mykoplasmenschub.
Alle anderen Ratten wurden deutlich (!) älter!!

 

Doch wann immer ich Tierärzte oder andere kompetente Personen zu diesem Thema ansprach, musste ich hören: "Ihre paar Ratten, die sind für eine korrekte, wissenschaftliche Studie viel zu wenig."

 

Nein, sind sie nicht!!

 

Deswegen und wirklich nur deswegen berufe ich mich hier auf die Rattenversuche von Professor T. Colin Campbell. Dieser herrausragende Wissenschaftler war, im Gegensatz zu mir, nämlich in der Lage diesen groß angelegten, wissenschaftlich in jeder Hinsicht fundierten, Versuch durchzuführen und zu finanzieren.

 

Tierversuche sind und bleiben für mich in jeder Hinsicht völlig inakzeptabel!

Kein Mensch hat das Recht lebende, fühlende und denkende - ja, auch denkende! - Kreaturen als Wegwerfartikel und Messinstrumente zu missbrauchen.

 

Aufgrund der Tatsache, dass Tierversuche durchgeführt werden, wird ein ganzer "Industriezweig" am Leben erhalten. Und das mit unseren Steuergeldern! Das sind keineswegs nur die sog.  Wissenschaftler - in meinen Augen eher als Sadisten zu bezeichnen -, die oft jahrzehntelang ein und den selben, grausamen, sinn- und nutzlosen Versuch wiederholen, da sind auch noch Züchter, Tierpfleger, Futtermittelhersteller, und, und, und, die damit sehr, sehr viel Geld verdienen!

 

So wird gekonnt die Entwicklung tierversuchsfreier, dafür aber sicherer Alternativmethoden blockiert bzw. verhindert.

 

Außerdem sind Tierversuche in keinster Weise auf den Menschen übertragbar! Genausowenig wie von einer Tierart auf eine andere.   

Aus diesem Grund können deren Ergebnisse für den Menschen lebensgefährlich, ja sogar tödlich, sein! In der Literatur finden sich unzählige Beispiele dafür, in denen Medikamente alle Tierversuche mit Bravour durchliefen, selbst bei freiwilligen Testpersonen noch bestanden, dann aber letztendlich vom Markt genommen werden mussten, weil sich die Todesfälle häuften.

 

Ganz anders verhält es sich bei den Rattenversuchen von Professor Campbell. Hier handelt es sich um ein und die selbe Tierart. Daher sind sie auch eins zu eins übertragbar!!


Fazit: Vegan und abwechslungsreich ernährte Ratten leben nicht nur deutlich länger als Artgenossen deren Nahrung auch tierische Bestandteile enthält, sie sind ganz allgemein gesünder, widerstandsfähiger und entwickelnso gut wie keine Tumore. 

 

Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung der Verfasserin.
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