Die folgenden Berichte sind aus der Mitgliederzeitschrift Nr. 49 /April 2000 von ATTIS entnommen.
Drogen und Beruhigungsmittel werden schon vor dem Transport im Trinkwasser verabreicht, um ihr natürliches Verhalten zu ändern und zu destabilisieren. Meistens sieht man auch das Hinterteil eines Kampfstieres verschmutzt oder blutig, als eine Folge von starken Abführmitteln. Mit spanischen Pfefferzäpfchen werden die Gedärme der Tiere zum Bluten gebracht.
In der Nacht vor dem grauenhaften Spektakel werden die Stiere entweder in engen Kisten auf den Rücken gestellt, oder man stößt ihnen lange Nägel durch das Geschlechtsteil, um sie am Hinlegen zu hindern und um sie außerdem durch diese unglaubliche Folter während der langen Nacht weiter zu schwächen. (Comité de Défense des Animaux Libre, Marseille)
Während des Vormittags wird mit schweren
Sandsäcken
auf die Nacken der Stiere eingeschlagen, um sie aus dem Gleichgewicht
zu
bringen und um jede Kopfbewegung - die eventuell den Torero
überraschen
könnte - äußerst schmerzhaft zu machen.
Trotz der sengenden Hitze wird den Tieren nun kein
Wasser
mehr verabreicht. Ihre Augen werden mit dicker Vaseline verschmiert, so
daß sie den Torero kaum ausmachen können und die
Nasenlöcher
werden mit soviel Watte vollgestopft, daß sie bis in die Kehle
hinunter
hängt , um das Atmen zu erschweren. Dann werden die Beine mit
Terpentin
eingerieben, damit die idiotischen Zuschauer glauben, daß die
Stiere
angriffslustig und gefährlich sind, wenn sie durch den brennenden
Schmerz wie besessen herumgaloppieren, sobald man sie aus der
Dunkelheit
der Käfige in die gleißende Sonne der Arena stößt.
Beim Einlaufen in die Arena sind die Tiere durch das Gebrüll der blutrünstigen Massen, dem grellen Sonnenlicht und den vorangegangenen Leiden so von Panik erfaßt, daß sie die Corrida-Helfer in den lächerlichen Admiralsuniformen nicht sehen, wenn sie ihnen lange Eisenhaken in den Rücken stoßen, die mit bunten Bändern verziert sind und lustig im Winde flattern.
Dem Torero und seinen zahlreichen Helfern geht es
nun
darum, den vollkommen durcheinandergebrachten Stier mit einem roten
Tuch
so oft wie möglich zu reizen und zum Laufen zu provozieren, um ihn
zu ermüden.
Bei jedem Angriff auf das rote Tuch stößt
der Stier ins Leere - das Hörnerabschneiden macht sich bezahlt -
während
der Torero ihm bei jedem Vorbeilauf Eisenspieße in den Nacken
rammt.
Dann kommt der Picador (berittener Torero) in die
Arena,
um dem Tier mit rasiermesserscharfen Stahlspeeren zehn Zentimeter tiefe
Wunden aufzureißen, seine Nackenmuskeln durchzuschneiden und es
durch
den unvorstellbaren Schmerz und Blutverlust weiter zu schwächen.
In seiner Todesnot, dem Wahnsinn nahe, wendet sich
das
Tier gegen seinen Peiniger auf seinem sicheren Sitz hoch zu Roß.
Nur zu oft wird dabei dem bedauernswerten Pferd - mit verbundenen
Augen,
zitternd und schäumend vor Angst - der Bauch aufgerissen,
daß
die Eingeweide herausquellen. Während ein anderes Pferd seinen
Platz
einnimmt, werden dem unglücklichen Geschöpf die Gedärme
in den Bauch zurückgeschoben, mit Stroh oder Fetzen
aufgefüllt
und mit dickem Draht die riesigen Wunden zusammengeflickt. Zurück
in die Arena, wenn es auch dort zusammenbricht, denn für die
Pferde
wird per "Auftritt" bezahlt.
Blut rinnt nun in großen Mengen aus den
klaffenden
Rücken- und Nackenwunden des Stieres, sowie aus seinen
Nasenlöchern.
Seine Augen, mit Vaseline und Blut verschmiert, sind ihm keine Hilfe
mehr,
um seinen Peinigern auszuweichen.
Nun ist die Zeit der Banderilleros. Mit buntem
Papier
verzierte Eisenspeere mit sieben Zentimeter langen Widerhaken - die
sogenannten
Banderillos - werden erneut in den Nacken und Rücken
gestoßen.
Hinter den Schutzzäunen sind weitere Helfer versteckt, die auf die
Pferde brutal einschlagen, falls diese nahe genug herantorkeln.
Und dann kommt der Matador, der das Blutbad unter dem
anfeuernden, hysterischen Applaus der sadistischen Massen fortsetzt,
indem
er versucht, den Stier, der sich oft kaum mehr auf den Beinen halten
kann,
mit einem Degen zu erstechen. Das gelingt ihm selten beim ersten Mal,
dann
wird es eben noch einmal versucht und noch einmal - der Rekord ist 39
Mal.
Groß ist der Beifall, wenn der Matador den langen Degen, oder
manchmal
einen Eisenspeer, ganz durch den Stier durchstößt und ihn
damit
weiterlaufen läßt. Olé !
Tödlich verletzt, versuchen die gemarterten Tiere
vergeblich, sich aufrecht zu halten. Aber durch den hohen Blutverlust
und
die unvorstellbaren Leiden geschwächt, brechen sie vor ihren
Folterknechten
in die Knie. Selbst dann ist ihr Martyrium noch nicht zu Ende: mit
einem
Dolch, der in die Wirbelsäule gestoßen und dann mehrere Male
gedreht wird, wird das sterbende Geschöpf gelähmt, bevor man
ihm als Trophäe die Ohren und mancherorts die Hoden abschneidet.
Auch die Abrivados und die Encierros und wie sie alle heißen mögen, die sogenannten "harmlosen" Veranstaltungen sind blutrünstig und unmenschlich. Jungstiere, Kälber, Kühe und Esel werden durch die engen Gassen der südlichen Orte gejagt und die vollkommen verängstigten, dem Tode geweihten Tiere werden von hunderten von schwachsinnigen, sadistischen Unmenschen gesteinigt, geschlagen und mit speziellen Wurfgeschossen bombardiert, die mit Eisenzacken versehen sind und am Körper der bedauernswerten Geschöpfe hängenbleiben. Mit Riesenapplaus wird derjenige bedacht, dem es gelingt, mit so einem Wurfgeschoß ins Auge von einem gequälten Tier zu treffen, damit es vor Schmerz in die Knie bricht. Daraufhin stürmt die johlende, hysterische Menge auf das hilflose, blutige Bündel Fleisch zu, um es zu lynchen, d.h. mit Fußtritten, Stöcken und Steinen zu erschlagen. Noch bevor das Tier ausgelitten hat, schneidet man ihm stolz die Ohren ab, wie die Tradition es will.
Mehr Glück haben die Ziegen, die schon am
sonntäglichen
Vormittag, zur "Ehre" irgendeines "Heiligen" von spanischen
Kirchtürmen
gestoßen werden - ihre Todesangst ist kürzer!
Diese furchtbaren
Verbrechen an den
Tieren sind eine Schande für die Menschheit. Boykottieren Sie Orte
mit solchen Veranstaltungen als Tourist. Sollten Sie aus irgendwelchen
Gründen doch hinfahren, erniedrigen Sie sich nicht, indem Sie
solch
einem Spektakel mit Tieren beiwohnen. Meiden Sie auch die portugisischen Stierkämpfe mit dem Werbeslogan, daß die Stiere dabei nicht umgebracht werden. Nicht in der Arena, das stimmt. Die schwerverletzten Tiere werden einfach in die Boxen zurückgeschleift und liegengelassen, bis am nächsten Tag die Schlachthäuser öffnen. |
Wer sich dieses Video angeschaut hat, der hat genug
gesehen:
http://www.youtube.com/watch?feature=player_embedded&v=FUBvmT_rNWg
Hier noch ein Video. Veröffentlicht am 07.07.2015 Animal Equality recherchiert bei traditionellen Stierrennen in Spanien, um die Grausamkeit und Brutalität dieser Veranstaltungen zu zeigen. Diese Feste werden jährlich mit 26 Millionen Euro deutscher Steuergelder finanziert. Mehr Informationen und Petition findest Du unter: http://www.grausame-spektakel. |
In der Bibel steht geschrieben: "Gott schuf alle Arten von Tieren und Gott sah, daß es gut war." Ich sage Ihnen, der Schöpfer des Himmels und der Erde hat die Tiere nicht erschaffen, damit sich der Abschaum der Menschheit seine niedrigen, gemeinen und sadistischen Instinkte austoben kann.
Wie weit ist doch der Vatikan von Gott abgeirrt, wenn sich Kardinal Ratzinger erlauben kann, im neubearbeiteten Katechismus zu schreiben, daß man sich die Tiere zur Freizeitgestaltung dienstbar machen kann. Herr Kardinal, auch die oben beschriebenen Abrivados, Encierros und Stierkämpfe fallen in Kategorie "Freizeitgestaltung"!
Der Pfarrer von Valverde in der Nähe vom
spanischen
Salamanka besitzt eine bekannte Zucht von "Kampf"-Stieren, die
bezeichnender
Weise durch ein mit rotglühendem Eisen eingebrannten Kreuz
markiert
sind.
Bischof Cadilhac von Nîmes sagte letztes Jahr in
einem Interview: "Ich habe nichts dagegen einzuwenden, daß
Katholiken
zu den Stierkämpfen gehen, ich gehe ja auch gerne hin. Was ich so
schön finde an den Corridas", fährt der von allen guten
Geistern
verlassene Sadist fort, "ist, daß der Mensch das Tier dominieren
kann, so wie Gott es will - das ist ganz im Sinne der Größe
des Menschen". Cadilhac ist für mich kein Bischof, sondern
ein
moralisch verfaultes Ungetüm in einem Bischofsgewand.
Sein schlechtes Beispiel, das Böse zu
unterstützen
und zu verbreiten, hat den Corridas in Frankreich einen neuen
Aufschwung
gegeben. Die Großzügigkeit der Corrida-Mafia für
geleistete
Dienste ist bekannt!
Inzwischen sind die Corrida-Schulen aus dem Boden gewachsen, wie z.B. in Nîmes, Arles, Serignan, Beziers usw., wo Kinder dazu angehalten werden, unentgeltlich an kleinen Kälbern das Umbringen zu erlernen. Mehrere zehn bis zwölfjährige Buben haben schon in ersten Unterrichtsstunden eine Anzahl von kleinen Kälbern abgemurkst, um sich an den Anblick von hilflosen, verblutenden Tieren zu gewöhnen und zu erfreuen.
Da der Papst auf die unchristlichen Worte von Bischof Cadilhac nicht reagiert hat, hat eine Bürgerinitiative in einer notwehrähnlichen Weise - die hoffentlich Schule machen wird - zur Selbsthilfe gegriffen.
Die "Christliche Bewegung für Umwelt- und Tierschutz" hat folgende Verlautbarung gemacht:
"Mit seinen fördenden Worten für die Corrida hat sich Bischof Cadilhac von Nîmes - großer und fanatischer Liebhaber von Stiermorden außerhalb der christlichen Doktrin der Liebe gestellt. Wir schämen uns für sein Benehmen, welches ein Skandal ist für alle fühlenden Menschen, Christen oder Nichtchristen. Wir verdammen öffentlich und mit unserer ganzen Kraft seine Handlung." (I 'Action Zoophile, Paris N° 103, 1993)
Die unzähligen Protestbriefe an den Papst, mit
dem
Antrag, dem spanischen Pfarrer Angel Téjédor in Titulcia
sein sonntägliches Jungstiermassaker zu verbieten, hatten keinen
Erfolg.
Die Bischofskonferenz hat diesbezüglich eine
amtliche
Veröffentlichung gemacht, die besagt, daß kein Grund zum
Einschreiten
gegen den Pfarrer vorliege. Im Gegenteil, die Bischöfe haben seine
Aktion für gut befunden. Glauben die Bischöfe, daß es
weniger
weh tut, wenn der Herr "Hochwürden" selber die Degen,
Messerklingen
und Eisenspeere in die kleinen, kaum der Muttermilch entwachsenen
Jungstiere
stößt?
Dieser grausame Folterknecht in einer Priester-Kutte, sowie alle Bischöfe, die ihn decken, Erzbischof Battisi von Udine, der predigte, man könne seinen Hund zu Tode schlagen oder verhungern lassen, das wäre keine Sünde, der fanatische Corrida-Bischof von Nîmes und alle durch Passivität mitverantwortlichen Tierquäler in kirchlichen Ämtern, bis zum Anti-Tier-Kardinal Ratzinger - sind Fälscher der Frohbotschaft von Christus.
Alle diese furchtbaren Verbrechen an hilflosen Geschöpfen Gottes werden im neubearbeiteten Katechismus nicht als Sünde geahndet. Es scheint, daß in unserer religiös verwirrten Zeit das Wort "Sünde" nur mehr für die Verwendung eines Präservatives zuständig ist!
In Sachen Tiere warten wir Christen seit langen Jahren auf ein entscheidendes Machtwort vom Papst - bis zum heutigen Tage leider vergebens.
Papst Johannes Paul II., es kann für uns Tierschützer kein "Gutes Neues (heuer sogar Heiliges) Jahr" geben, das Sie uns in 157 Sprachen wünschen, solange Milliarden von unschuldigen, hilflosen Geschöpfen Gottes, im Einvernehmen mit dem Vatikan unmenschlich zu Tode gequält werden.
Hans Fischinger
Friedrich Kassebeer
In der spanischen Stadt Manganeses wird mit der
Tradition
gebrochen. Es ist jetzt Schluß mit dem Ziegenwerfen. Nach altem
Brauch
wurde jährlich eine Ziege von einem Glockenturm geschmissen und
mit
einer Plane aufgefangen.